Der Ansitz an einer gut angelegten Lockstelle oder auch in der näheren Umgebung ist immer lohnender, als ein Ansitz bei dem man auf das Jagdglück wartet.

 

Das Ausbringen von "Fagus smota":

 

Grundsätzlich können Sie beim Ausbringen von "Fagus smota" nie etwas verkehrt machen, jedoch sollten angebrochene Gebinde oder Restbestände niemals ebenerdig im Revier aufbewahrt werden. Es ist erstaunlich und unglaublich, was Sauen und Hirsche schon alles fertigbrachten, um an den Teer in geschlossenen Eimern zu kommen.

 

Der echte polnische Laubholzteer aus Buchenholz, sowie ich ihn liefere, ist unverdünnt, naturbelassen und daher sehr zähflüssig, sirupartig. So ist es angebracht zum Verstreichen einen kräftigen Pinsel, starken Quast oder einen Handfeger zu benutzen. Wenn Sie in Ihrem Revier "Fagus smota" zum ersten Mal ausbringen, empfehle ich erfahrungsgemäß möglichst die gesamte Menge des Gebindes an eine Lockstelle auszubringen. Da sich jede Lockstelle anders anbieten wird, sei erklärend gesagt, dass innerhalb Ihres Blick- oder Schussfeldes von der Kanzel aus gesehen, dass Lockmittel ausgebracht werden sollte. Dies kann zentral auf 10 qm, aber auch auf 1 ha verteilt sein.

 

Mit diesem massiven ersten Ausbringen soll erreicht werden, dass in kürzester Zeit sternförmig um Ihr Revier kilometerweit alles Schalenwild diese Witterung aufnimmt. Danach ist das weitere Ausbringen von "Fagus smota" äußerst sparsam im Gebrauch. Nach dem ersten Annehmen reicht es, wenn die Stellen dünn oder tupfenweise bestrichen werden. Dann reicht ein Gebinde für ca. 40 Stellen. Bestrichen werden für Sauen Mahlbäume oder Bäume, die sich dafür eignen. Für Rotwild, Rehwild und sonstiges Schalenwild, Bäume jedweder Art bis ca. Trägerhöhe, evtl. auf starke Fegestellen. Gerne angenommen werden Stämme mit glatter Rinde und einem Durchmesser von rd. 20 cm. Um besseres Licht bzw. Schaufeld zu haben, empfiehlt es sich, auch starke Pfähle in Schneisen, Jungkulturen und freie Felder zu rammen, um diese dann mit "Fagus smota" zu bestreichen.

 

Bitte sehen Sie in diesen Anregungen aber nicht die Grenzen der Ausbringungsmöglichkeiten. Der Spielraum ist schier unbegrenzt und sollte an Ort und Stelle nach Ihrem Gutdünken variabel genutzt werden. Bestens empfehlen darf ich auch die Ausbringung innerhalb künstlicher Suhlen, wie es ausführlich in den Erfahrungsberichten beschrieben ist. Während der Teer von den Sauen in der Regel restlos abgemahlen wird, mahlen bzw. reiben Rotwild und Rehwild eher genüsslich und verhalten an den bestrichen Stellen. Sehr oft und gerade im Anfang kommen diese Wildarten, um aus einiger Entfernung lediglich die Witterung von "Fagus smota" aufzunehmen. Sie bummeln dann gerne im größeren Umkreis um diese Stellen. Die Verweildauer des Wildes kann noch verlängert werden, wenn in der Nähe einige Leckerbissen ausgebracht werden. Somit sind die Ansprechmöglichkeiten noch zu erhöhen.

 

Spezielle Wildlockmittel für  bestimmte Wildarten

 

Die ausführlich beschriebenen Wildlockmittel sind so ausgerichtet, dass vordergründig eine breite Wildpalette gelockt wird. Diese Lockmittel stammen aus Zeiten, da es ausschließlich darum ging, hohe Wilddichten und Strecken gleich welcher Art zu erreichen. Über diese Witterungen hinaus werden an und für sich, um erfolgreich zu jagen, keine weiteren Lockmittel benötigt. Da ich es aber als meine Aufgabe und Berufung ansehe auf die unterschiedlichsten Vorhaben - Einstellungen und Absichten meiner Interessenten einzugehen, möchte ich es nicht unterlassen auch auf meine Wildlockmittel hinzuweisen, die speziell auf einzelne Wildarten ausgerichtet sind. Denn wenn Sie meine Zeilen einschließlich der zusätzlichen Tipps und Anregungen gelesen haben, werden Sie erkennen, dass sich innerhalb der Lockjagd weitere Varianten des erfolgreichen Jagens anbieten. So zum Beispiel das Halten und Genossen machen, nachdem das Wild mittels "Fagus smota" von weither gelockt wurde und nicht zur Strecke kommen sollte. Es ist schon ein beachtlicher Bestand an Jagdpächtern und Jagdaufsehern die mir bestätigt haben, dass unter Beachtung meiner Empfehlungen, ursprünglich ewige Wechselwildreviere, nunmehr eindeutig als Standwildreviere angesehen werden können.

 

Ebenso wie der herrlichste Aufbruch oder ein verendetes Stück mit unter tagelang von keinerlei Wild angenommen wird, so gibt es auch beim Schalenwild Tage mit völlig anderen Interessen und dieses erst recht in der Brunft-, Rausch-, Blatt- sowie Ranzzeit. Die nachfolgend aufgeführten Wildlockmittel haben gegenüber "Fagus smota" total voneinander abweichende Lockwirkungen und Duftnoten, so ist es erklärlich, dass beides zusammen ausgebracht, den Vorteil, der auch vom Wild hochgeschätzten Abwechslung bringt. Denn sollte der Bedarf eines Stückes durch die erste Lockstelle für Stunden evtl. für den ganzen Tag gedeckt sein, wird es durch den Reiz der weiteren Lockstellen bzw. Kirrstellen weiter in Bewegung bleiben und diese zusätzlich annehmen. Aber bitte verstehen Sie meine Anregungen nicht so, dass Sie nunmehr zur erfolgreichen Lockjagd grundsätzlich mehrere Lockmittel benötigen. Den Rhythmus des Wildes berücksichtigend, sollen diese Hinweise lediglich den Idealzustand der Lock-möglichkeiten wiederspiegeln.

 

Spezielles Rehwild-Lockmittel „Die orig. ukrainische Lecke“

Vorab darf ich erklärend anführen, dass "Die orig. ukrainische Lecke" nichts mit Salz bzw. Salzlecken gemeinsam hat. Bestandteil dieser vom Rehwild äußerst begehrten würzigen Lecke ist eine körnige Pflanzenfrucht, die nach einem altertümlichen Verfahren, durch strafizieren, beizen und pökeln mit verschiedenen Kräuterauszügen angereichert und anschließendem Trocknen aufbereitet wurde. Da die einzelnen dafür verwendeten Früchte und Kräuter bei uns nicht heimisch sind, will ich sie hier nicht weiter erläutern. Die Grundgedanken zu dieser erstaunlichen Lecke entstammen der Tiermedizin aus dem Gebiet der Phytotherapie vergangener Jahrhunderte. Auch von diesem Wildlockmittel wurde fortwährend berichtet, dass von Wild, das dieses Lockmittel genommen hat, immer wieder neues Wild herangeführt wird. Tatsachlich kann auch ich dieses Rehwild-Lockmittel nicht lobend genug erwähnen. Im Besonderen sollten Jagdpächter - Berufsjäger und Jagdaufseher, die nicht nur kurzfristig denken, meiner Empfehlung folgen und unbedingt "Die orig. ukrainische Lecke" ausbringen. Alsbald werden Sie deutlich erkennen, dass sich Ihr Rehwildbestand nennenswert erhöht. Desweiteren werden Sie Stücke aus Ihrem eigenen Revier vorhaben, die Sie bisher noch nicht ansprechen konnten. Eindeutig und nachweislich wirkt sich "Die orig. ukrainische Lecke" beim Rehwild zusätzlich zur Lockwirkung unter anderem auch stark appetitanregend aus. Die Äsungslust wird erkenntlich gesteigert.

Hierdurch erhöhen, verlängern und verfrühen sich die Austrittszeiten auffallend. Erklärlich, dass sich hieraus auch stärkere Stücke ergeben können. In der Regel wird das Rehwild beim Austreten nicht direkt und zielstrebig zu der Lecke ziehen. Vorab wird immer erst in der Nähe geäst, gebummelt evtl. gesichert. Von der Lecke selbst werden in einer tagtäglich mehrfach beständigen Regelmäßigkeit nur winzige kleine Brocken genüsslich aufgenommen, bzw. beleckt. Beim Betrachten einer etwas älteren Lecke sieht man häufig sonderliche Konturen innerhalb der Leckmasse, die Naschhaftigkeit des Rehwildes wird hier in aller Form deutlich. Es wird gelegentlich Ihrerseits auch mal einen Ansitz geben, an dem das Wild innerhalb des Lockwirkungsbereiches ist und bummelt, ohne direkt die Lecke anzunehmen. In diesem Fall ist in der Regel der Bedarf kurz vorher gedeckt worden oder es wird später erfolgen. So vertraut Ihnen das Rehwild im engeren Umkreis der ukrainischen Lecke egal was auch kommen mag. Bitte rechnen Sie immer damit, dass der Einstandsbock - Platzbock jeweils oft genug dazwischen fährt.

 

Wenn Sie dieses Rehwild- Lockmittel ausbringen und die Erfolge damit erleben, werden Sie sich garantiert mit der Frage beschäftigen, wie konnten Jäger überhaupt jemals ein derartiges Lockmittel erfinden? Denn obwohl eine Körnerfrucht, ist es durch die vorausgegangene Zubereitung so ausgerichtet, dass es ausschließlich vom Rehwild und sonst von keinerlei anderen Wild bzw. Vögeln oder Ungeziefer aufgenommen wird. Desweiteren kommt es, in der freien Natur ausgebracht, egal welche Witterungen vorherrschen, niemals zur Schimmel oder Fäulnisbildung. Es wird naturgegeben trocken, feucht und nass und durch nichts dergleichen lässt sich das Rehwild davon abhalten, "Die orig. ukrainische Lecke“ anzunehmen. Lediglich kleine Reste, die nach vielen Wochen evtl. durch das erste massive Ausbringen noch übrig sein könnten, werden nicht mehr so sehr intensiv angenommen, diese Reste sind dann manchmal witterungsbedingt etwas ausgelaugt.  

 

Leider ist in unserer Zeit so viel Gutes vom althergebrachten total in Vergessenheit geraten, somit auch, ein derartiges Wild-Lockmittel auf natürlicher Basis zu benutzen. Bei diesem Lockmittel möchte ich Sie lediglich in den ersten zwölf bis achtzehn Stunden nach dem Ausbringen um etwas Geduld bitten. Dies ist allerdings nur beim aller ersten Ausbringen nötig. Zwar hält sich das Rehwild ab sofort schon gerne in der Nähe auf, teilweise brauchen aber einige Stücke bis zur ersten eigentlichen Annahme der Lecke diese Eingewöhnungszeit.

 

Um Ihren gesamten Rehwildbestand aufzustocken, werden Sie evtl. anfangs mehrere Lecken ausbringen, zumal die Lieferung so ergiebig ist, dass sie für 40 Lockstellen ausreicht. Es ist dann immer wieder interessant, auch die Leckstellen abzugehen, an denen nicht angesessen wurde, denn eindeutig lässt sich erkennen, was sich hier in den letzten Stunden tat. Wer einige Male diese Lecken beobachtet, bekommt sogar die Routine zu erkennen, wie viele Stücke ca. die Lockstelle angenommen haben. Erst recht wenn Sie mal längere Zeit nicht im Revier sein konnten, ist es sehr aufschlussreich, einige Zeit vor dem Ansitz die Lecken abzugehen. Unschwer lässt sich sofort erkennen, welche Stellen im Moment bevorzugt angenommen werden, denn bitte berücksichtigen Sie, dass der starke Platzbock grundsätzlich seinen Einstand verteidigen wird und somit auch seine Leckstelle. Durch diesen zusätzlichen Vorteil des Erkennens der Rehwildbewegung, ist es gerade auch dem Jagdaufseher anhand gegeben, Jagdherr und Jagdgäste richtig und erfolgreich zu platzieren.

 

Ich bin vergewissert, dass Sie ermuntert durch die Erfolge „Die ukrainische Lecke“ fortan immer draußen haben werden. Aber bitte befolgen Sie zusätzlich meinen wohlgemeinten Rat: Gerade in der Zeit von Anfang Februar, da das Rehwild noch in Sprüngen steht, über die Zeit der Einstandssuche und Kämpfe, bis hin zum Abschlagen der Kitze Mitte Mai, sollte die Lecke auf keinen Fall in Ihrem Revier fehlen und sogar verstärkt an den Grenzen ausgebracht werden.

Gar nicht so selten werde ich von Jägern um Hilfe gebeten, die mir mitteilen, ihr neu angepachtetes Revier sei leer. Wenn man bis vor ca. 20 Jahren noch sagen konnte, wo ein Vakuum ist, zieht sich automatisch Wild hin, so stelle ich doch fest, dass rund um verschiedene Jagden inzwischen ein bisschen zu viel Vakuum ist. Auch gibt es in vielen Revieren Revierteile, in denen nicht die Rehwildbewegung ist wie man sie aufgrund des Biotops erwarten müsste. Und so stellen mir immer wieder Jäger, die meine Wildlockmittel noch nicht kennen die Fragen, was kann man darüber hinaus noch machen, welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Da ich aus der unendlichen Vielzahl der mir zur Verfügung stehenden Rezepturen zur Herstellung fähiger Wildlockmittel nur das anbiete, was sich über Jahrhunderte bis heute als das Beste herauskristallisiert hat, konnte ich, so es die Jagdkasse zuließ, immer wieder behilflich sein, arg lädierte Reviere wieder aufzubauen. So wurde ich Anfang April 1986 unweit meines Wohnortes in eine 130 ha Waldjagd gebeten. In diesem Revier konnte 1985 vom Jagdpächter mit seinem jagdlichen Anhang einschl. Jagdaufseher nicht ein einziger Bock erlegt werden. Da mich solche Aufgaben am meisten reizen erbot ich mich, meine Lockmittel selbst auszubringen.  

 

In der zweiten Aprilwoche 1986 brachte ich wie folgt meine Lockmittel aus:

1. Drei dünne Stämme und zwei Baumstubben wurden mit "Fagus smota" bestrichen.

2. An drei Stellen legte ich "Die orig. ukrainische Lecke aus.

3. Von meinem „Rotwild-Lockmittel Kar'pat gab ich zwei Hände voll unter zwei dicke Steine. In der Nähe dieses Rotwild-Lockmittels hält sich Rehwild liebend gerne auf.

 4. Drei Baumstubben bepuderte ich stark mit Anispulver. Dies ist in Apotheken erhältlich.

5. Desweiteren streute ich eine Hand voll speziell gepökelter Maiskörner aus, dies können Sie sehr einfach selbst herstellen. Es kostet nur ein paar Cent, aber Rehwild, Rotwild, Damwild und Sauen sind wie der Teufel dahinter her. Das Rezept zur Herstellung können Sie bei mir nachlesen.

6. Längerfristig denkend säte ich auf einige Kahlstellen meine "Wildkräuter Samenmischung Pretzlaw" aus. Dieser Samen beinhaltet Kräuterpflanzen, von denen auch in neuester Zeit fachlich berichtet wird. Plätze an denen dieses Kraut jemals gestanden hat, wird von Wild und Vieh noch Jahre danach immer wieder aufgesucht (Grund: Zersetzungswitterung der holzigen Pfahlwurzeln).

 

Ein Natur-Salzleckstein war vorhanden. Die Lockstelle, die ich mir ausgesucht hatte, war ein frisch aufgeforsteter Kahlschlag, Größe ca. einen Morgen, umgeben von Hochwald und Bewuchs, der nicht einzusehen war. Hier darf ich einmal erwähnen, dass ich sonst meine Wildlockmittel nicht so massiert ausbringe. Aber da auch ich keine nennenswerten Anzeichen von Rehwild vorfand, erlaubte ich mir diesen verstärkten Einsatz.

 

Ohne etwas ahnen zu können, ergab sich an dieser Lockstelle vom gleichen Tag an, abgesehen von Sonntagen bis zum 7. Mai 1986 folgendes: Die Forstverwaltung begann mit der Nachforstung. Acht Tage lang wurde ab nachmittags eine schwere Kanzel gebaut. Neun Abende lang wurde direkt neben der Lockstelle Kaminholz geschlagen. Aus unerklärlichen Gründen steckten innerhalb meiner Lockstellen 14 Tage lang rot-weiße Fluchtstäbe und es wurde begonnen, die Kultur maschinell auszumähen, zum Monatsende April wurde die gesamte Fläche gegen Verbiss gespritzt. Am 7. Mai trat endgültig Ruhe ein. Zwischendurch hatte ich ob der vielen Vorfälle alle Lockstellen noch einmal leicht aufgefrischt. Um die menschliche Witterung zu verdrängen und weil es mehrfach von den Sauen abgemahlen war, musste ich mit „Fagus smota" etwas großzügiger umgehen. Beim ersten Ansitz des Jagdpächters an dieser Lockstelle, gemeinsam mit seinem Jagdfreund am 9.5.1986, traten innerhalb von fünf Stunden auf diese Lockstelle von einem Morgen, sechs verschiedene Böcke aus, dazu diverses weibliches Rehwild. Zwei weitere, mir bekannte enorm starke Böcke, darunter vermutlich auch der Platzbock, traten an diesem Abend an dieser Stelle nicht aus. Im weiteren Umfeld dieser Lockstelle (die weiter gepflegt wurde) auf ca. 20 % der Jagdfläche, d. h. grob 26 ha, wurden bis zum 03.08.1986 dreizehn verschiedene Böcke bestätigt. Bis auf ein Stück, das noch offen gehalten werden soll, war der männliche Abschuss am 3. August 1986 erfüllt. Auffallend für alle Jagdbeteiligten war, dass fünf dieser dreizehn Böcke eindeutig reife, alte Ernteböcke sind bzw. waren. Darunter ein etwa neunjähriger stark zurückgesetzter, dennoch äußerst knuffiger Einstangenbock (Rosenstockbruch).

 

Ursprünglich sollte auf Anordnung des Jagdpächters Dr. von A. der vorher ebenso geringe weibliche Bestand in diesem Jahr völlig geschont werden. Nach dem Ausbringen der Lockmittel ergaben die äußerst gewissenhaft und intensiv durchgeführten Zählungen innerhalb des vor beschriebenen Revierteils bis zum 20.09.1986 folgenden Bestand:

 

3 Schmalrehe - 8 Ricken - 12 Kitze

 

Der männliche Bestand hatte sich nach der Blattzeit nochmals um drei Stücke erhöht. Umgehend nach diesen Zählungen entfernte ich restlos alle Lockmittel, da sich das Biotop für einen so hohen Bestand auf längere Zeit nicht eignet. Dieser Erfahrungsbericht lässt sich bis in alle Einzelheiten mehrfach von erfahrenen und bestens situierten Jägern belegen und bezeugen.

 

Das Ausbringen " Der orig. ukrainischen Lecke“ ist völlig unkompliziert, es geht einfach und schnell. Belegt werden entweder Baumstubben, Rindenstücke oder im Revier befindliche Steinplatten. Die Liefermenge im Originalgebinde von ca. 4 kg ergibt durch ein einfach zu handhabendes Einweichen in Wasser rund 40 Liter Rehwild-Lockmittel in halb steifer Art und ist ausreichend für ca. 40 große lang anhaltend wirksame Lockstellen. Da auch dieses Lockmittel lange haltbar ist, können auch Teilmengen einer Lieferung in beliebiger Anzahl und Zeit ausgebracht werden. Leider ist es mir nicht möglich, kleinere Abpackungen zu versenden. Vom neuen Gesamtaufbau einer wirklich schlecht besetzten Jagd über Belebung bestimmter Revierteile bis hin zum Locken bestimmter Stücke wird es von Revier zu Revier andere Vorstellungen geben. Wie Sie in diesen Einzelfällen "Die orig. ukrainische Lecke" über Ihr Revier oder vor dem Hochstand am günstigsten verteilen, entnehmen Sie bitte einer kleinen separaten Anleitung, die Sie mit der Lieferung erhalten.

 

Orig.russisches Raubwildlockmittel                                                                 

Russische Raubwildjäger sind nach wie vor Pelztierjäger. Sie wollen nicht nur, sie müssen sogar erfolgreich sein. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Jäger seit Menschengedenken versucht haben, das beste Raubwildlockmittel heraus zu kristallisieren. Und so gibt es in Russland ab ca. 1802 nur noch ein einziges Raubwildlockmittel. Es hatte niemals eine gesonderte Namensbezeichnung, es ist einfach „Das Raubwildlockmittel“. Die Rezeptur dieses Lockmittels wurde im vorerwähnten Jahr 1802 von einer Forschergruppe veröffentlicht, und erfuhr weil absolut nicht notwendig und möglich, bis heute keine bessernde Veränderung. Hier wurde der Beweis von Unübertrefflichkeit gebracht und mit Recht darf gesagt werden, dass die Grundsubstanzen dieses Lockmittels Raubwild schon seit Urzeiten anzieht.

Ansitzen und auf das Jagdglück warten ist zwar der herrlichste, aller jagdliche Zeitvertreib, aber ohne locken und reizen tut sich seitdem gejagt wird bei der Raubwildjagd immer nur wenig.

 

Sollten Sie sich entscheiden können, wie folgt nach Art der fähigen, passionierten Raubwildjäger zu waidwerken, dann werden Sie mir schon in aller Kürze bestätigen, dass bei der Raubwildjagd die Faszination des Jagens erst einmal anfängt.

 

Bei der Raubwildjagd mit der Waffe, sollte ebenso wie bei der Fallenjagd pro 75-100 ha Revierfläche, ein sog. Jagdplatz-Fangplatz ausgesucht werden. Da Sie das Wild mit meinem, seit vielen Generationen im erweiterten Sinn, seit Urzeiten, bestens bewährten Lockmittel sicher locken, können diese Plätze in schnell und mühelos erreichbaren Revierteilen liegen. Unter Verwendung eines wirklich guten Lockmittels darf vergessen werden, was wir bisher über die Nachteile menschlicher Witterung gehört und gelesen haben.

 

Der intensiv jagende, erfolg gewohnte Raubwildjäger unterhält seine Plätze ganzjährig, bzw. legt diese schon in der Schonzeit an, indem er Raubwild-Lockmittel und Brocken des Öfteren ausbringt. Er hat bei Jagdaufgang vertrautes Wild bei gutem Büchsenlicht und in der Regel den Raubwildbestand des Reviers unter Kontrolle.

 

Gelocktes Wild, sofern es nicht zur Strecke kommt oder soll, erwartet Beute-Brocken oder dergl. als Kirrbrocken ausreichend. Praktisch und gut für die Jagd mit meinem Lockmittel sind ganze aufgeschlagene Eier, Dörrpflaumen, Hundefutter aus Dosen, Wildreste aller Art.

 

Möchten Sie die Raubwildjagd ernsthaft passioniert langfristig betreiben, dann sind Brocken-Leckerbissen ein wesentlicher Bestandteil der Lockjagd. Hier muss jagdlich menschlich gedacht werden.  

 

Ein guter Speiseduft oder sonstige Reizung kann uns Menschen, wenn dabei für uns nichts abfällt, höchstens zweimal vergeblich locken. Nach dem Abbaumen oder während Ihrer Abwesenheit, wirkt das Lockmittel natürlich weiter und lockt das Wild, das noch nicht zur Strecke kam. Findet dieses Wild nach dem dritten bis vierten Anlauf an dieser Lockstelle die aufgrund der Witterung zu erwartenden Brocken nicht, so sinkt verständlicherweise das Interesse an diesem Platz. Es ist jedoch völlig ausreichend, wenn nur gelegentlich einmal Brocken vorgefunden wurden. Auch ist es ausreichend, wenn das Wild erkennt das hier Brocken waren, die schon aufgenommen wurden. Letzteres führt sogar dazu, dass Wild diese Plätze dann zeitiger aufsucht, um erster zu sein. Wird das Wild im Laufe der Zeit dann fest, kann das Lockmittel deutlich sparsamer ausgebracht werden, um es dann in der Hauptjagdzeit wieder verstärkt auszubringen. Die Witterung dieses Lockmittels ist dem gesamten Raubwild vom ersten Beutesuchen her vertraut. Somit ist eingeprägt, dass es sich fast immer lohnt, die Stellen mit diesem Duft aufzusuchen, was sich besonders in der kargen Winterzeit für Sie auszahlt, wenn die Bälge am besten sind. Wie Sie wissen ist Raubwild in der Regel äußerst standorttreu. Nur durch hervorragende und sehr weit wirkende Lockmittel erreichen Sie, dass es den Einstand verlässt.

 

Kirrbrocken allein wirken nicht weit genug. Gehen Sie bitte als Jäger nicht davon aus, dass Wildlockmittel auch für Menschen weithin wahrnehmbar sein müssen. Tatsache ist, das 1g Buttersäure in 100 m Höhe über Hamburg verteilt ausreichen würde, um von jedem in der Stadt lebenden Hund wahrgenommen zu werden, aber kein Mensch würde es merken.

 

Das nachstehende Raubwildlockmittel ist in der Vielfalt seiner Anwendungsmöglichkeiten, zumal auch bei Frost ausreichend wirksam, bis heute unübertroffen. Es wirkt sofort, langanhaltend weit und ist so ausgerichtet, dass es alles Raubwild lockt, das Gelege ausnimmt, d.h. Waschbär, Dachs, Fuchs, Marder, Wiesel, Iltis usw.

 

Gleichzeitig ist es ein hervorragendes Verwitterungsmittel für Holzfallen. Hierzu wird das Lockmittel mit Wasser streichfähig angerührt und die Falle innen und außen gestrichen. An den sog. Plätzen bringen Sie bitte des öfteren ca. 5 Esslöffel Lockmittel verteilt aus. Parallel hierzu können die Brocken ausgelegt werden. Sollten Sie als Gastjäger keine Möglichkeit zum Vorbereiten der Plätze haben, so empfiehlt es sich, auf dem Weg zum Ansitz Lockmittel zu verteilen. Der fähige Raubwildjäger wird immer seine Einladung haben. Sie werden anfangs eine sehr bunte Strecke haben, aber davon ausgehend, dass Sie Jäger sind, darf ich die normal geläufigen Kenntnisse voraussetzen.  

Eine kleine Anleitung zum Ausbringen liegt der Sendung bei.

 

Spezielles Rotwild Lockmittel „Kar'pat“

Schon beim Öffnen des Gebindes werden Sie zu dieser enorm starken Duftnote volles Vertrauen haben. Es lässt sich unschwer erkennen, dass dieses Lockmittel sehr weit wirkt und auf Rotwild positiven Einfluss nehmen muss. Überwiegend wirkt dieses Lockmittel auf Geweihte. Da die Lockwirkung ca. acht, evtl. zwölf Wochen lang anhält und es sehr einfach und praktisch ist, selbst das bereits ausgebrachte Lockmittel zu transportieren, kann es auch innerhalb der Wirkungszeit in andere Revierteile gehängt werden. Der Inhalt eines Gebindes ist berechnet für eine stark ausstrahlende Lockstelle. Das Aufteilen der Menge an mehreren Plätzen sollte nur dort erfolgen, wo schon Rotwild vorgekommen ist. Falls Sie einmal für längere Zeit nicht im Revier sein können, ist es auch möglich, dass bereits ausgebrachte Lockmittel in einen gut verschließbaren Behälter zu stecken, um somit den Anlauf während Ihrer Abwesenheit zu unterbinden.

Eine kleine Anleitung zum Ausbringen liegt der Sendung bei.